Wer in den 80er Jahren ein Teenager war, der hatte ein Tee-Service. Nachmittags traf man sich zum Quatschen und Tee trinken. Das war einfach so. Und ich wäre ja kein Kind der Achtziger, wenn ich neben dem pinken Ledergürtel, den Vanilla-Hosen und der Dauerwelle nicht auch eines gehabt hätte.
Zu meinem damaligen Leidwesen hatte meine Mutter mehr Stil als mir lieb war und ich bekam kein japanisches Service mit diesen bunten Bechern, bei denen man erst 1 Stunde warten musste, bis man ihn überhaupt anfassen konnte, weil er so heiß war, ich bekam ein „richtiges“ Tee-Service. Mit Tassen, Untertassen, Zuckerdose und Sahnekännchen, Kuchentellern und sogar einer Vase, 6-teilig. Ich fand es damals schön, „in“ war aber anders …. Mein Vater, dessen Heimat hart an der ostfriesischen Grenze lag, zeigte mir wie man RICHTIGEN Tee machte und trank, erst der Kandis, dann der Tee und zum Schluß die kalte Sahne. Und bloß nicht umrühren.
In der Teenie-Welt konnte ich mit dem Geschirr und dem Wissen nicht wirklich punkten, aber am Ende ist es etwas für’s Leben. Das Teeservice habe ich nämlich immer noch. Und wie man Tee trinkt, verlernt man ja auch so schnell nicht wieder….
Ich mag es immer noch gerne, wahrscheinlich sogar mehr als früher, im Gegensatz zu meinem Mann, der es total hässlich findet! Pah, aber was will man machen, ER hatte früher schließlich ein Japanisches, da kann er wohl nicht raus aus seiner Haut!
Und jedes Jahr im Herbst und Winter hole ich es immer wieder raus, um mir damit die Zeit mit leckerem Tee zu verschönern. Es steht für praktische Handhabung und gleichzeitig auch für Gemütlichkeit, genauso wie der Untersetzer, den ich heute morgen dafür gestrickt habe.
Das geht ganz schnell und sieht so schön aus, finde ich. Gestrickt aus dem ganz dicken Garn TYK aus dem Shop und zwar mit den schönen 15er Stricknadeln. Es grenzt mehr an Handwerk als an filigrane Handarbeit, aber als Untersetzer unschlagbar. Ich gebe zu, eine Decke würde ich daraus ungern stricken, das ist nämlich anstrengender als Hanteltraining, wenn man es lange macht. Aber die 30 Minuten funktionieren super!
Alles, was Ihr braucht, wenn Ihr diesen Untersetzer stricken möchtet, ist:
1 Knäuel TYK Wolle aus dem Shop
1 Paar Stricknadeln Nr. 15 (Beides übrigens sehr hochwertige Materialien)
und schon könnt Ihr starten. Ihr nehmt 14 Maschen auf und strickt insgesamt 27 Reihen kraus rechts. In Reihe 25 könnt Ihr bei Bedarf die erste Masche nach der Randmasche abketten und diese in Reihe 26 wieder zunehmen. Dann habt Ihr quasi eine Möglichkeit, dort ein Lederband durchzuziehen oder ihn daran aufhängen zu können.
In Reihe 28 kettet Ihr alle Maschen locker ab.
Der Untersetzer ist dann 21 x 21 cm groß. Perfekt für alle Teekannen dieser Welt und für gemütliche Stunden sowieso. Für Auflaufformen oder Töpfe könnt Ihr ihn natürlich auch nehmen, mit denen verbinde ich persönlich nur keine nostalgischen Gefühle ;)
Das Set gibt es in 3 Farben zusammen mit den tollen Stricknadeln ab sofort auch im Shop. Die wunderschönen Bambus-Stricknadeln nehme ich übrigens auch ganz oft einfach als Dekoration, die sehen echt klasse aus.
Liebe Grüße von
Sandra