Eines weiß ich jetzt genau: Yarncamp bedeutet Eintauchen in eine andere Welt. Man kann sich die Stimmung, das geballte Wissen und die Hilfsbereitschaft aller Teilnehmer wohl nur wirklich vorstellen, wenn man einmal dabei war.
Es war toll, dass sich meine ersten 48 Stunden im Oktober um fast nichts anderes gedreht haben als um Wolle, Stricken oder Häkeln. Um Fachsimpeleien, nette Gesprächen, Menschen, die ich wieder getroffen und kennengelernt habe, um Momente, in denen ich gestaunt habe, in denen ich Aha-Effekte hatte und – besonders gegen Abend – auch um viele Momente mit rauchendem Kopf. Das war echt viel Input, so cool!
Nach Begrüßung und Vorstellung, nach Kaffee und Frühstück sah mein Session-Plan für den Samstag so aus:
Session 1: Alpakas in Peru mit Pia
Session 2: selbstgenerierende Muster mit Doerthe
Session 3: Doubleface mit Sophia
Session 4: Yarncamp – Tuch mit Tanja
Session 5: die neuen Ergonomics – Nadeln von Prym testen mit Torsten
Session 6: Grundlagen des mehrfarbigen Strickens mit Mari
Session 7: Ravelry
Bei Pia von Hess Natur habe ich einiges über die Alpaka – Haltung und ein tolles Projekt erfahren, das in Peru Hilfe zur Selbsthilfe bieten wird. Wir haben die Frage diskutiert, ob man wirklich so viele Klamotten benötigt und ich beginne langsam umzudenken…..
Doerthe hat uns etwas über selbstgenerierende Muster erzählt. Was sich kompliziert anhört und vielleicht aussieht, ist eigentlich ganz einfach. Die vielleicht verstörende Erkenntnis: man benötigt für diese Muster KEINE Strickschrift! Man guckt sich immer nur die drei Maschen unter der Masche an und entscheidet, wie sie gestrickt wird. Ich glaube, dazu schreibe ich nochmal einen Extra-Post!
Mari hat über das Stricken mit vielen Farben gesprochen und hat am Ende ihr Probestück einfach aufgeschnitten! Keine gehäkelte oder gar genähte Sicherheitslinie – sie hat einfach geschnitten und uns blieb ein bisschen die Luft weg. Aber passiert ist nichts! Da sinken die Hemmungen, das kostbare Gestrick aufzuschneiden, doch gewaltig und man bekommt richtig Lust auf Fair Isle Muster!
Das vielleicht größte Staunen hatte ich allerdings bei den neuen Prym Ergonomics, die wir bei Thorsten testen durften. Es erscheint irgendwie seltsam, wenn 10 Frauen stricken und man hört…. NICHTS! Diese neuen Nadeln sind so unglaublich leise, das ist verrückt. Und leicht sind sie auch, und biegsam! Ich muss mich noch ein bisschen an die Idee gewöhnen, dass diese Nadeln aus Kunststoff und weiß sind, das sie vorne eine Art Tropfen statt der feinen Spitzen haben, aber das Teststricken war auf jeden Fall sehr cool.
Nicht in jeder Session habe ich Fotos gemacht. Aber jede Session war unglaublich spannend! Das könnt Ihr Euch bestimmt vorstellen. Aber es war auch viel, denn ich habe keine Session ausgelassen.
Deshalb habe ich es mir am Sonntag etwas gemütlicher gemacht, viele interessante Gespräche geführt (noch mehr hätten es sein sollen) und nur noch wenige Sessions besucht. Eine allerdings habe ich selbst gehalten, denn Rebekka hat mich ganz spontan als Stricklehrerin „verdonnert“. Und das hat wiedermal richtig viel Spaß gemacht. Stricken lernen in 45 Minuten kann nämlich super klappen! Der Rest ist dann Übungssache. Mein Plan für Sonntag sah also so aus:
Session 1: zweifarbig Häkeln mit Steffi
Session 3: Stricken lernen mit Sandra ;)
Und dann ging es schon wieder nach Hause. Im Gepäck ein tolles Goodie-Bag, viele Eindrücke und dem festen Vorsatz, im nächsten Jahr wieder ein Ticket zu ergattern.
Liebe Grüße von
Sandra
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