Let’s talk about…. Kleeblattjacke, Baby! I 💛 you!

Es gibt so Projekte, die finden den Weg fast gar nie in den Kleiderschrank. Es lohnt sich nämlich einfach nicht, sie ordentlich einzuräumen, wenn ich sie doch ständig trage. Eines davon ist definitiv die Kleeblattjacke.

Sie hat mich schon beim Auspacken der Anleitungen aus dem Karton irgendwie angefixt. Weil sie einfach von vorne bis hinten cool ist: das Garn, das Muster, der Schnitt, die Länge….. Weil sie leicht und trotzdem wärmend ist, weil sie nicht zu fein und dadurch einfach immer lässig ist. Weil sie über den Popo geht ;) und weil sie mit dem Kleeblattmuster an die aktuelle Mode anknüpft, in der ich schon häufiger solche Lochmuster entdeckt habe. Und – seien wir mal ehrlich – weil es auch einfach sehr cool ist, mal rasch was in Nadelstärke 5 und 6 zu stricken, oder?! Da kommt man doch einfach ordentlich rasch voran.

Die Jacke ist etwas länger geschnitten, auch länger als z. B. die Lieblingsjacke aus dem letzten Sommer. Sie ist ein Zwischending zwischen Jacke und Mantel, das finde ich zu schmalen Hosen besonders schön! Sie ist aber nicht so viel Mantel, dass ich sie nicht auch im Haus noch super tragen kann. Noch länger wäre sie dann zuhause oder im Shop irgendwie deplatziert. Solltet Ihr die Länge ändern wollen, ist das kein Problem. Ihr könnt recht einfach einen Rapport, also ein Kleeblatt hinzufügen oder weglassen.

Ich stehe definitiv lieber HINTER der Kamera, aber ich habe mich getraut. Leider trage ich eine Bluse mit Knoten an den Ellbogen, daher sehen die Ärmel und meine Arme so breit aus. In der Realität wirkt das weitaus besser ;)

Ich habe mir für meine Jacke das klassische Beige 2650 ausgesucht. Knallfarben liebe ich ja auch, aber Knallfarben auf meinem Po? Nö, besser nicht! Da eignen sich Pullover für mich persönlich besser, wie z. B. der Raglanpullover, den ich in dem satten Pink 4625 gestrickt habe. 2650 ist ein richtig schöner heller Beigeton. Er scheint leicht meliert und ist schon lange auf meiner Liste, die Jacke bietet sich total an dafür.

Birgit und Jeanette haben sie in der Originalfarbe gestrickt – auch toll. Passt ja im Sommer auch super und wirkt im Winter sehr edel, so zurückhaltend, irgendwie untypisch und gerade  deshalb klasse.

Das Garn ist das Garn. Börstet Alpakka muss man mögen. Ich LIEBE es! Gerade weil es so ist, wie es ist. Etwas ruppig, etwas dicker, mit leichter Used-Optik. Wer gerne akkurat-ordentliche Strickbilder hat, bei denen jede Masche sichtbar ist, ist bei Börstet Alpakka vielleicht eher weniger gut aufgehoben. Es wirkt eher im Ganzen. Einzelne Maschen kann man durch die gebürstete Optik nur schwer erkennen.

Als Garnalternative könnte ich mir eine Kombi aus Line und Silk Mohair noch gut vorstellen. Oder vielleicht Duo und (Tynn) Silk Mohair, je nach Maschenprobe. Etwas weniger gebürstet, daher weniger flauschig/flusig wäre zum Beispiel auch Kos. Wer absolut glatt stricken möchte, könnte Duo mit Tynn Line kombinieren oder mit Babyull Lanett. Da es sich um ein Sandnes Design handelt, sollten wir hier natürlich innerhalb der Sandnes-Garn-Familie bleiben. Einzelne Anleitungen ohne das entsprechende Garn können wir leider nicht verkaufen. Das liegt an den Sandnes-Grundsätzen.

Das Muster wiederholt sich fortlaufend. Ich brauchte nach ein paar Rapporten keine Anleitung mehr, das Kleeblatt ist logisch aufgebaut und die einzelnen Kleeblätter werden auf Lücke gesetzt, da ergibt sich die Strickfolge.

„Im Prinzip“ habe ich mich bei meiner Jacke an die Anleitung gehalten ;)

Die Ärmel habe ich nicht am Bündchen begonnen, sondern bin den umgekehrten Weg gegangen und habe die Maschen an direkt an das Hauptteil angestrickt. So spare ich mir das Einnähen der Ärmel und kann die Länge etwas besser regulieren. Das Muster ist das andersherum, weil ich ja quasi von oben gestrickt habe, aber das fällt mir selbst kaum auf. Es ist symmetrisch, lediglich die einzelnen Maschen liegen andersherum. Das war es mir auf jeden Fall wert.

Könnt Ihr den Unterschied erkennen?

Nicht ganz freiwillig (ich habe einfach nur die halbe Anleitung gelesen), habe ich den Kragen geändert. Ich habe bei den beiden Vorderteilen nicht wie in der Anleitung beschrieben, das Bündchen weiter hochgestrickt, um es dann am Ende hinten an den Nackenbereich des Rückenteils zu nähen. Ich habe einfach komplett alle Maschen abgekettet, als man normalerweise noch die Passe weiterstricken sollte.

So hat sich eine andere Hals-Kragen-Situation ergeben, die dazu führt, dass die Jacke viel besser sitzt, wenn man Oberteile mit Kragen trägt. Außerdem ist sie so weitaus enganliegender am Hals und der Ausschnitt um den Hals herum hat mehr Stand. Das kann ich daher sehr empfehlen.

Die Jacke hat keine Knopfleiste, man kann sie daher nicht klassisch schließen. Ich mag das und schließe sie sowieso fast nie. Knöpfe würde ich bei der Länge auch nicht empfehlen, ich stelle es mir nicht sehr schön vor, wenn die Jacke bis unten durchgeknöpft wird.

Durch den figurferneren Schnitt fällt sie aber trotzdem nicht zur Seite auf, sondern bleibt schön in Form. Vorne ist nämlich genug Vorderteil, damit es nicht auseinanderfällt. Vielleicht liegt es auch daran, dass sie bei meiner Kragenart oben schmal ist und sich die restliche Jacke quasi danach richtet und auch vorne enger zusammenbleibt.

In der Anleitung steht auch, dass man jede x. Reihe eine verkürzte Reihe stricken soll, damit das Bündchen besser sitzt. Das erschien mir bei meiner Jacke unnötig. Das Bündchen passte bei meiner Jacke genau zum restlichen Strickbild, es war weder kürzer und zog sich nach oben, noch länger, daher habe ich diese verkürzten Reihen einfach weggelassen.

Bei mir passt die Länge der seitlichen Bündchen perfekt zum restlichen Gestrick.

Mein Tipp zur Größenwahl ist übrigens: eine Nummer kleiner stricken. Die Jacke fällt durch die überschnittenen Schultern im oberen Bereich eher großzügig aus. Beim Waschen und Spannen (ich habe sie in der Maschine gewaschen und nur kurz auf niedrigster Schleuderstufe „ausgewrungen“) entspannt sie auch noch ein wenig, auch ohne sie groß in die Breite zu ziehen.

Und überhaupt: Waschen und Spannen ist hier ganz wichtig. Das Börstet Alpakka wird dann nämlich noch weicher und insgesamt etwas dünner. Die Kleeblätter kommen besser raus, die Länge und Weite entwickeln sich noch ein bisschen.

Mein Fazit: Wer eine weiche, lässige Strickjacke mit leichtem Muster mag, für den ist die Kleeblattjacke ein Pflicht- und gleichzeitig Kürprogramm. Ich mag sie so sehr, trage sie immer und zu jeder Gelegenheit und freue mich über die tollen Kombi-Möglichkeiten der Jacke und der Farbe.

Liebe Grüße von
Sandra

4 Kommentare

  1. Pingback: Kleeblattjacke - Kloverjakke – frau schroeder

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