Endlich ist es soweit, das Buch ist erschienen und ich freue mich sehr darüber! Ein halbes Jahr Arbeit liegt hinter mir, viele Ideen habe ich angestrickt und verworfen, viele mehr hätten es werden können, wenn die Zeitspanne länger gewesen wäre, letztendlich haben es 19 Projekte ins Buch geschafft. Ich bin von allen total überzeugt!
Jetzt kann ich mich nur noch zurücklehnen und abwarten, wie Euch das Buch gefällt und glaubt mir, das ist der weitaus schwierigere Teil der Sache…..
Und erzählen kann ich Euch! Von meinen Gedanken zum Buch, zu den Projekten, zu dem ganzen Drum und Dran….. Ein etwas anderes Buch sollte es werden, mit ungewöhnlichen Projekten, mit schönen Fotos, tolle Ideen für kleine Durchmesser. Manchmal war das eine richtige Herausforderung! Wie z. B. bei den Vorbereitungen zum Shooting: da macht man sich ja gar keine Gedanken drum, aber es ist nicht ganz so einfach, eine Location zu finden, die genau meinen Stil verkörpert und wo man es auch bei den ja doch eher kleinen Projekten auch sieht! Es ist nicht ganz so einfach, aus den vielen wunderschönen Mädchen per Set-Card genau DAS Mädchen zu finden, zu dem die Projekte am besten passen. Aber wir haben es geschafft – mit einigen Diskussionen und dem vereinten Willen nach einem besonderen Buch für spezielle Stricknadel-Projekte. Das klingt ja erstmal ziemlich technisch und eher trocken, oder?! Dem wollte ich unbedingt Leben einhauchen.
Im Buch geht es nämlich ausschließlich um die Crasy Trio Nadeln, die ein wunderbarer Ersatz für das klassische Nadelspiel sind. Ich habe ja schon oft erzählt, dass ich das Stricken mit dem Nadelspiel überhaupt nicht mag und so sind mir leider viele schöne Projekte versperrt geblieben. Dank Sockenwunder und Crasy Trio Nadeln eröffnet sich eine weitere Welt des Strickens – sehr spannend! Selbstverständlich müsst Ihr aber als Trio-Verweigerer nicht auch Projekt- und Buch-Verweigerer sein, alles geht auch mit Nadelspiel oder Sockenwunder, dann müsstet Ihr nur die Maschenverteilung auf den Nadeln selbst umrechnen.
Entgehen lassen sollte sich das Buch wirklich keiner, denn es sind so viele Techniken angewandt worden, das ist total abwechslungsreich!
Bei diesem Buchprojekt ging es mir nicht darum, schöne Socken zu zeigen, denn – sind wir ehrlich – dafür gibt es schon die besten Bücher, oder?! Ich wollte mal Anderes ausprobieren, andere Wege gehen, neue Projekte ausprobieren, Ungewöhnliches zeigen. Und deshalb sind die Projekte im Buch ganz unterschiedlich.
Mit den Trio Nadeln könnt Ihr nämlich tatsächlich ganz viel stricken! – Aber natürlich AUCH Socken, das ist ja klar. Im Buch findet Ihr Sneakersocken, Retro-Tennissöckchen und Herren-Sportsocken. Alle drei finde ich total klasse! Sie sind ganz schlicht, aber sehr durchdacht.
Die Sneakersocken z. B. sind extra so tief geschnitten, damit man sie möglichst in Sneakern nicht sehen kann. Nur der Sockenträger weiß, dass sich am Ende der schlichten Söckchen eine bunte Spitze verbirgt – das kleine Rebellentum im herbstlichen Alltag ;)
Ein ähnliches Prinzip, allerdings in der Ferse viel höher strickst Du mit Hilfe von verkürzten Reihen bei den Tennis-Söckchen. Sie sind nämlich extra so geschnitten, damit das kleine Bömmelchen über den Turnschuhrand ragt. Ich habe diese Söckchen in den 80ern in Kombination mit einem weißen Tennissöckchen mehr geliebt als das Tennisspielen selbst. Deshalb mussten diese Söckchen in das Buch!
Bei den Herrensocken habe ich mich mit meinen Jungs beraten, die eigentlich keine selbstbestrickten Socken tragen wollen. Zusammen haben wir das Elbsox Merino Garn ausgesucht, das unglaublich weich ist, und uns für die Art Socken entschieden, die im Moment total „in“ sind. Hohe Sportsocken, oben mit ganz breitem Bündchenschaft, dann aber noch mit einem Stück glatt rechts, damit sie nicht zu dick in den Schuhen sitzen.
Für die Herren gibt es übrigens noch eine klassische Strickkrawatte und schöne Handschuhe, nicht so dick und nur mit ganz feinem Muster. Bloß nicht zu viel Schnickschnack für unsere Männer, dafür aber mit viel Liebe gestrickt;)
Eine Krawatte für Damen gibt es auch, ich dachte, was die Männer können….. Denn oftmals ist mir ein richtiger Schal am Schreibtisch doch zu viel und zu warm, aber ohne ist es im Winter oftmals etwas nackelig. Sie wird mit einem einfachen Krawattenknoten gebunden und hat ein feines Muster an den Enden, das man mit drei Farben genauso gut wie mir nur einer einzigen Kontrastfarbe stricken kann.
Wer es etwas lässiger haben mag, der knotet sich das kleine Bandana um. Dank Tynn Silk Mohair und der gestrickten Spitzen hat es eine Bandana-Form, ohne zusammengefaltet werden zu müssen. Die Farbfolge wechselt von der einen zu anderen Farbe ohne einen merklichen Übergang im Nacken. Ach, ich mag die Beiden!
Wenn’s richtig kalt wird draußen, wärmen Euch Kordelloop, Mütze, Handschuhe und Stiefelstulpen beim Spaziergang. Der Kordelloop verdankt sein Design den bekannten Trinity-Ringen. Er wird einzeln gestrickt und dann geflochten und im Nacken einfach mit ein paar Stichen zusammengehalten. Wie unterschiedlich er in den verschiedenen Farben wirkt!
Die Mütze ist jetzt schon ein Liebling! Nicht nur meiner – Sie ist schnell gestrickt, wunderschön und dank KOS auch total weich und kuschelig. Man braucht nicht mal ein Knäuel für die ganze Mütze! Sie sieht mit und ohne Bommel toll aus!
Handschuhe und Stulpen sind mit Zöpfen gestrickt. Sie wirken schön urig, ein bisschen mädchenhaft und halten irre warm.
Die Stulpen gibt es in zwei verschiedenen Ausführungen, dann auch die schmalste Wade ist breiter als die Knöchel und benötigen einfach mehr Weite.
Und dann diese langen Armstulpen.… Die Stulpen sind genauso traumhaft wie das Foto! Gestrickt aus Langyarns Lace und Cashmere Cotton sind sie so edel und einfach toll! Und sehen sie nicht ganz zauberhaft zu solch leichten Blüschen aus?
Wenn Du kein Yoga machst, solltest Du damit anfangen! Oder die schönen Yogasocken eben auf dem Sofa tragen ;) Sie sind wirklich einfach und schnell gestrickt, das GOTS-zertifzierte Garn passt genau zu der Yoga-Idee! Sich selbst einfach mal etwas Ruhe gönnen und sich etwas Gutes tun.
Es ist noch nicht so klirrend kalt, aber auch schon lange kein Sommer mehr? Das ist genau die richtige Zeit für das Wendestirnband und die Pulswärmer mit Daumen, die ja auch oft Marktfrauenhandschuhe genannt werden. Wahrscheinlich, weil man trotz der wärmenden Funktion noch richtig anfassen kann. Das Stirnband hat übrigens auf der einen Seite ein Zopfmuster und ist auf der anderen Seite ganz glatt rechts gestrickt.
Einige Home-Projekte gibt es auch im Buch: die Windlichter habt Ihr in der letzten Woche ja schon in meiner Instastory gesehen, im Sommer standen sie auf dem Terrassentisch, sie machen sich also ganzjährig ziemlich gut.
Diese kleinen Eierwärmer in Pudelmützen-Form zu stricken hat total Spaß gemacht. Das Stricken dauert kaum länger als eine Kaffeepause und geht mit Stockholm so richtig gut von den Nadeln. Bei dem Garn gibt es auch so viele schöne Töne und mit dem feinen Glanz des Garns wirken die niedlichen kleinen robusten Mützchen trotzdem richtig schick. Große Mützen übrigens auch, die waren ja hier nur nicht das Thema….
Für alle Kaffee-to-Go-Genießer gibt es doppelfädige Becherwärmer, damit sich niemand die Finger verbrennt und am Ende nicht mehr stricken kann! Da haben wir übrigens einige Zeit verschwendet, um zu überlegen, ob jetzt Becherwärmer die richtige Bezeichnung ist, denn die Helfer sollen ja nicht den Becher wärmen, sondern die Finger schützen! Da ist uns aber beim besten Willen nichts anderes eingefallen. Sie sind schön pastellig in Mädchenfarben, gehen aber natürlich auch noch in unzählig vielen anderen Kombinationen.
Das letzte Projekt im Buch und auch hier das letzte Projekt im Artikel ist der Adventskalender. Quasi als Finale – im Jahr und im Buch. 24 kleine Säckchen, vielfach Uni, manche mit Weihnachtsstern, begleiten Euch durch den Advent. Sie sind so groß, dass sie kleine Geschenke und ordentliche Schokonikoläuse beherbergen. Und egal, wie sie gefüllt werden, sie zaubern ordentliche Weihnachtsstimmung! Und eigentlich ist schon der Kalender an sich ein tolles Geschenk! Oben hat er Aussparungen für feiner Seidenbänder oder auch Kordeln, so kann er an eigentlich alles gehängt werden: Leitern, Girlanden, Geländer, Schlitten, Kränze……
So unterschiedlich die Projekte auch sind: Eines haben sie aber alle gemeinsam: sie haben kleine Durchmesser und sie sind mit viel Herzblut entworfen und gestrickt. Das habe ich natürlich nicht allein geschafft. Deshalb gilt ein ganz großer Dank meinen Modellstrickerinnen Birgit, Sabine, Petra, Susanne, Natalie, Marion, Sandra und Thordis! Ich freue mich so sehr, dass Ihr mich (wieder) unterstützt habt und hoffe, das Endergebnis gefällt Euch so gut wie mir!
Habt Ihr Euch schonmal die eigenwilligen Namen angeguckt? Namen zu finden war dieses Mal gar nicht so einfach. Beim Sommerlooks stricken sind sie mir nur so zugeflogen: alle Projekte heißen wie die Strandabschnitte, an denen wir fotografiert haben. Städtenamen schienen mir zu groß für die kleinen Nadelprojekte, Mädchennamen zu häufig benutzt, englische Begriffe zu einfach, das war wirklich schwierig und erst kurz vor Druck habe ich mich entschieden, die Namen in Esperanto zu wählen.
Esperanto ist eine Kunstsprache, erfunden von einem Augenarzt im Jahr 1887, den man Dr. Esperanto (Doktor Hoffender) nannte. Er wollte eine Sprache kreieren, die leicht zu erlernen ist, die man international anwenden kann und die „die Gleichgültigkeit der Welt überwindet“. Eine schöne Idee, finde ich, und deshalb haben jetzt alle Projekte Esperanto – Namen. Wie übrigens auch schon andere Projekte im Shop: das Reto-Tuch, das Cielo-Tuch, das Ordon-Tuch…..
So, jetzt ist erst einmal alles gesagt, denke ich. Ich wünsche Euch ganz viel Spaß mit dem Buch, in dem Ihr bestimmt auch ganz viele schöne Anregungen für Weihnachtsgeschenke findet (ist ja nicht ganz unwichtig ;) ).
Liebe Grüße von
Sandra
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