Meine Lieblingsjacke aus dem Sandnes Heft 1705, die ich im Mini-KAL mit Birgit gestrickt habe, ist am Wochenende fertig geworden und ich freue mich wirklich sehr über das fertige Projekt. Und das nicht nur, weil ich sie in der von uns als Rahmen gesetzten Zeit stricken konnte, sondern auch, weil sie richtig richtig schön geworden ist. Heute bekommt Ihr erste Fotos von der Jacke und außerdem erzähle ich Euch von den kleinen Änderungen, die ich vorgenommen habe.
Auf dem obigen Foto seht Ihr die Original-Jacke, gestrickt in den Farben Tynn Line 1015 und Silk Mohair 1012. Für meine Jacke standen die Farben super schnell fest: Tynn Line 4861 und Silk Mohair 7572. Diese gedeckten Grün-Petrol-Töne entsprechen eigentlich sonst nicht unbedingt meinem Farbschema, aber zusammen sahen sie einfach umwerfend aus und sind trotz der Farbe so neutral, dass ich sie im Prinzip mit meinem gesamten Kleiderschrank kombinieren kann.
Anfang Juli habe ich begonnen, jetzt ist sie fertig, gewaschen und ganz leicht gespannt, das ging also neben der Arbeit und den Wochenend-Terminn doch recht fix. Das passende Projekt um den Kopf auszuschalten und drauflos zu stricken.
Bis auf ein paar kleinere Änderungen habe ich mich an die Anleitung gehalten. Und diese Änderungen / meine Erfahrungen helfen Euch sicherlich auch beim Stricken.
Jackenlänge:
Den unteren Teil bis zu den Ärmeln habe ich von vornherein schon etwas länger gestrickt als in der Anleitung steht, nach dem Waschen ist sie noch ein bisschen länger geworden. Trotzdem ist sie insgesamt etwas kürzer als auf den Fotos, ich denke, das Model ist vielleicht etwas kleiner….
Ärmel:
Um möglichst wenig nähen zu müssen (und Ärmel sind da ja besonders unbeliebt), habe ich die Ärmel direkt angestrickt. Dank der geraden Ärmelauslässe hat das super geklappt. Für meine Größe sind 72 Maschen angegeben. Ich habe aber die Maschenzahl der Größe kleiner genommen (da ich nach dem Spannen keinen labberigen Ärmel haben wollte) also 68 M, die ich je zur Hälfte rechts und links von der Schulternaht aus den Seiten aufgenommen habe. Dabei habe ich nicht Reihe für eine Masche genutzt, damit es nicht zu krumpelig wird, sondern zwischendurch immer mal eine ausgelassen. Das Ergebnis überzeugt mich total. Unter dem Arm, wo sich die Runde schließt, habe ich eine 69. Masche als Übergang zusätzlich aufgenommen, dabei habe ich verschränkt aus dem Querfaden gestrickt, damit es kein Löchlein unter dem Arm gibt.
Weil bei mir Ärmel meist zu lang sind, bin ich von den angegebenen 52 cm für den Ärmel abgewichen und habe nur eine Gesamtlänge von 40 cm (!) gestrickt. Die regelmäßigen Abnahmen (weil ich ja von oben gestrickt habe), habe ich dabei verkürzt und jede 5. Runde zusammengestrickt. Die letzten 5 Abnahmen vor dem Bündchen habe ich in jeder zweiten Runde gemacht, so passt sich der Ärmel schön an den Arm und das Handgelenk an.
Seitenschlitze:
In der Anleitung sind 5 Reihen pro Seite angegeben. Das hat bei meiner Jacke überhaupt nicht funktioniert, daher habe ich 9 Reihen pro Seite gestrickt. Auch hier wollte ich eigentlich nicht vernähen am Übergang zum Hauptteil und habe verschiedene Möglichkeiten ausprobiert. Auf der einen Seite sah es dann immer ganz gut aus, auf der gegenüberliegenden Seite aber immer sehr unbefriedigend für mich. Deshalb habe ich am Ende tatsächlich gestrickt und angenäht. Das Ergebnis ist einfach so am schönsten.
Bündchenpasse:
Das Abschlußbündchen habe ich zwei Reihen länger gestrickt als in der Anleitung, den Aufnahme-Rhythmus so angeschlagen wie es in der Anleitung steht.
Die Jacke ist richtig super geworden, allerdings ist sie auch schön kuschelig warm und hat in den nächsten Tagen wohl noch etwas hitzefrei. Am Wochenende habe ich sie nachts auf der Terrasse allerdings schon getragen.
Jetzt bin ich gespannt auf Eure Jacken und vor allem auf Birgit’s Version, die kurz vor der Fertigstellung steht!!!!!
Liebe Grüße von
Sandra
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